Bike Spiele I

Bikespiele gehören in jedes Nachwuchstraining und dass sie auch Erwachsenen Spass machen können, hat das am vergangen Samstag stattgefundene  J&S Fortbildungsmodul in Chur wieder einmal gezeigt.
Zum aufwärmen eignen sich Jagt-Spiele besonders.

Der Klassiker der immer wieder Spass macht, ist dieses mit den Wäscheklämmerli.
Jeder Teilnehmer erhält eines oder auch mehrere, welche am Arm oder hinten an den Trikotaschen angeklemmt werden muss. Diese müssen dann in einem definierten Feld dem Gegner abgenommen werden.
Die angejagten können im eigenen Trikot versteckt werden und es wird so lange gejagt, bis keine Klämmerli mehr zu sehen sind. Oder die Klämmerli müssen auch wieder an das Trikot montiert werden und es geht auf Zeit, wer nach Ablauf am meisten Klämmerli hat.

Bändeli welche hinten in oder unter das Trikot gesteckt werden sind das Ziel. Sie müssen den Gegnern abgejagt werden.
Und damit auch der Tritt und die Kraft ein wenig trainiert wird, kann man das ganze einbeinig durchführen.

Auch ein Fussballspiel mit dem Bike eignet sich sehr gut für ein Warmup.
Damit es nicht gar zu dynamisch wird, empfehle ich die Teilnehmer im kleinsten Gang fahren zu lassen, den Platz gross genug zu wählen und die Mannschaften nicht zu gross zu machen. Mit Auswechselspielern lässt sich das gut einstellen. Hier darauf achten, dass auch gewechselt wird.
Zudem gebe ich meist noch einen zweiten Ball ins Spiel, damit auch die weniger starken einmal Ballkontakt hatten.
Und wenn der Ball nur noch wenig oder keine Luft mehr hat, ist das gar nicht schlimm, denn so rollt er nicht immer so weit oder gar aus dem Feld.

Talentsichtung Huttwil II

Bei der Talentsichtung in Huttwil zählt der Motoriktest mit einem grossen Gewicht.

Beim Parallelslalom kann viel Zeit eingespart werden. Die Technik mit dem Hüpfen ist erlaubt, benötigt aber auch viel Übung und zeigt ein grosses fahrerisches Können.

Ein weiterer Posten ist das „Klötzchen“ auflesen. Die Klötzchen liegen in der Regel auf dem Boden und sind nicht aufgestellt. Das heisst man muss einen Gegenstand mit einer Höhen von 3cm während der Fahrt aufheben können. Der „Könner“ macht das mit beiden Füssen eingeklickt auf den Pedalen. Man darf aber auch mit dem gegenüberliegenden Fuss ausklicken und so mit dem Bein für mehr Gleichgewicht sorgen. Das Problem kommt aber gleich danach.
Das Klötzchen muss sofort mit der anderen Hand in einen Kessel gelegt werden. Dazu hat man nur 2m Platz, vom aufheben bis zum ablegen und wenn dabei noch ein Fuss das Pedal finden muss, gibt das einen zusätzlichen Stress.

Und wie überall wird auch der Bunnyhop abgefragt. Dieser wird auf 30cm Höhe im Parcour verlangt.
Beim Üben ist wichtig, ein Hindernis zu bauen, dass bei nicht erreichen der Höhe, nachgibt. So minimiert man, dass der Fahrer nicht anstösst und stürzt. Das gibt zusätzlich vertrauen und man getraut sich an seine Grenzen zu gehen.
Ich empfehle hier den Rucksack zusätzlich mit Regenschützen zu füllen und so als weiches Hindernis zu verwenden. Das hällt auch einiges aus und geht nicht so schnell kaputt.

Talentsichtung Huttwil

Am 4. September findet in Huttwil wieder die von Swiss Cycling durchgeführte Talentsichtung für Nachwuchsfahrer in den Disziplinen Strasse, Bahn, MTB und Quer statt.

Nachwuchsförderung / Talentsichtung

Daraus werden die U17 und U19 Nationalkader und Regionalkader selektioniert.
Schwergewicht bei der Selektion gilt dem Hindernisparcours, welcher schnell und ohne Fehler zu absolvieren ist. Gewichtung 60%. Daneben wird das Resultat eines einfachen Leistungstests (4x3000m) berücksichtigt und die Wettkampfresultate aus dem BMC Racing Cup hinzugezogen.

So gilt es die jungen Athleten auch gut auf diesen Parcours vorzubereiten.
Es werden Bunnyhop (30cm hoch), Klötzchen aufheben, Parallel-Slalom, Stillstehen, ab- und aufsteigen links/rechts, Slalom, freihändig fahren und Hinterrad versetzen abgefragt. Der Parcours wird nicht jedesmal gleich aufgestellt und einzelne Komponenten werden gegen andere ausgetauscht. Es gilt den Parcours so schnell als möglich fehlerlos zu absolvieren.
Ein Fehler wird in der Regel mit 5sec. Zeitzuschlag bestraft.

Die meisten Fehler werden beim Hintterrad versetzen gemacht.
Hier ein paar Inputs wie einfach einzelne Übungen geübt werden können.   smilies

Teilnehmerbericht: Bikelager Champéry XC Gruppe

Am ersten Tag gleich nach der Ankunft in Champéry, bezogen wir unsere Zimmer und warfen uns in die Velokleider. Danach trafen wir uns auf dem Hausplatz und fuhren in unseren Gruppen los. Wir fuhren nach Les Crosets. Auf der Anfahrt standen bereits 600 Höhenmeter auf dem Programm. Unser Ziel war der Start der Fourcross-Piste welche zirka 200  Meter über Les Crosets liegt und diese rockten wir dann auch hinunter. Speziell die Anlieger machten uns viel Spass, man konnte richtig Tempo gewinnen.
Unten angekommen, fuhren wir gleich weiter auf den nächsten Berg. Dieser schlug mit 300 Höhenmeter zu Buche. Oben angekommen, nahmen wir den oberen Teil der Weltcupdownhill Strecke in Richtung Champéry  in Angriff. Sie gilt als sehr schwer und ist schwarz auf der Bikekarte eingetragen. Und ja,  sie war auch wirklich sehr steil. Den unteren Teil liessen wir dann aus und rollten über einen trickie   Single Trail gemütlich nach Champéry hinunter.

Tag 2: Am Sonntag war „lifteln“ angesagt. Ab Champéry nahmen wir die Bergbahn hinauf in das riesige Gebiet „Portes du Soleil“. Es ging auf Downhillpisten hinunter und hinauf mit dem Sessellift, bis nach Avoriaz. Wir traversierten Richtung Morzine und brausten da die Freeridepiste einige Male hinunter.
Nach ein paar Fahrten mussten wir aufpassen, dass wir uns nicht zu spät auf den Rückweg machten. Denn wir wollten noch in ein anderes Tal. Im Hinterkopf waren immer die letzten Bergfahrten der Sessellifte, denn wenn man einmal zu Spät ist, muss man einen beschwerlichen Weg nach Hause selber radeln und dies wollten wir vermeiden.
Zurück ging es auf der gleichen Strecke wie am Tag 1 ausser, dass wir erst noch auf der Weltcup Downhillpiste nach Les Crosets hinunter fuhren. Wir legten an diesem Tag insgesamt 6000 Höhenmeter mit dem Lift zurück. Wow!

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Tag 3: Die Hände zweier Harttailfahrern in der Gruppe schmerzten fürchterlich, vom vorherigen Tag, denn trotz der gut angelegten Pisten, schüttelte es doch immer ein wenig und das auf die vielen Höhenmeter vom Vortag verteilt, machte sich nun in den Händen bemerkbar. smilies
Um der Downhillgruppe das Gebiet um Avoriaz zu zeigen, fuhren wir am Morgen die gleich Anfahrt in das Gebiet wie am zweiten Tag, in Avoriaz angekommen fuhren wir heute aber weiter in Richtung  Morzine hinunter um auch diese Ortschaft einmal zu erkunden. Die Downhillstrecke nach Morzine ist  schwarz markiert und war eine Herausforderung für alle Fahrer der Gruppe.

Tag 4: Heute war kein „lifteln“ angesagt, alle Teilnehmer der Gruppe hatten genug vom downhillen in den Unterarmen und Händen der Vortage zu spüren und wollten ganz einfach wieder einmal eine Biketour ohne Liftunterstützung fahren. Wir pedalierten über Les Crosets und schraubten uns ab dort weiter in die Höhe, so dass wir dann am Berghang entlang in das nächste Tal, in Richtung unserem Ziel „Col de Cou“, traversieren konnten. Das Etappenziel Col de Cou lag auf knappen 2000müM. Der Schlussaufstieg hatte es in sich. Er ist ca. 30 Minuten lang, richtig steil und hatte viel schwierige, technische Passagen mit grossen Steinen die im Weg lagen. Er trieb allen den Puls in die Höhe, doch kaum oben angekommen, war die Strapaze schon vergessen, denn es bot sich eine atemberaubende Aussicht in die Französischen Alpen.

Vom Col de Cou (dort steht auch noch ein altes Zollhaus, weil die Krete die Grenze zwischen Frankreich und der Schweiz bildet) ging es abwärts auf einem fantastischen super langen Singeltrail  bis nach Grand Paradis. In den vielen technischen Passagen stieg der Adrenalinspiegel bei jedem von uns in die Höhe und es machte riesen Spass! Unten in Grand Paradies angekommen, fuhren wir auf einer Schotterstrasse welche es aber auch in sich hatte, nach Champéry zu unserem Lagerhaus zurück. Hier packten wir  unsere Badesachen und gingen in die Badi um uns abzukühlen. smilies

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Port du Soleil

Eine Reise für ein Bikeweekend nach Champery ins Wallis lohnt sich allemal. Denn Champery ist eine der Schweizer Ortschaften, welche zum Gebiet von Port du Soleil zählen. Und Port du Soleil ist der Bikepark schlechthin. 22 Liftanlagen für einen Tagespass von CHF 30.-. Und das heisst nicht nur Downhill, da sind jede Menge coole Touren dabei, bei denen auch richtig in die Pedalen getreten werden kann. Und so zwischendurch auf der Tour einen Lift einbauen um rasch ein paar Höhenmeter zu überwinden, macht enorm viel Spass. Die Strecken sind sehr gut markiert und die Karte muss nicht oft hervor geholt werden. Mit der einfachen Übersichtskarte welche zum Liftpass gratis abgegeben wird, kommt man schon sehr weit, ist aber eher etwas für die downhill Fraktion. Für CHF 7.50 kann eine Karte in jedem Touristoffice gekaut werden, welche auch den Cross Country Fahrer auf dem richtigen Kurs hält. Die Abfahrtspisten sind mit blau, rot oder schwarz markiert. Wobei die blauen und roten Pisten mit den üblichen Bikes gefahren werden können. Ein guter Tourenbiker kommt da allemal gut runter und kann es auch einmal rocken lassen. Nur die schwarzen Pisten sollte man meiden, denn diese sind wirkliche Downhillpisten und es besteht Absturzgefahr. smilies
Mit oder ohne Lift oben angekommen steht hier die Welt ein wenig Kopf. Es erscheint ein Bild wie im Winter beim Skifahren, nur fehlt der Schnee und anstatt der Ski fahren alle Mountainbikes. Vom Harttail bis zum Downhillbike ist alles zu sehen und in der Anzahl, steht diese Sportart den Skifahrern im Winter nicht weit hinten nach.
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Die meisten tragen Schutzkleidung für Rücken, Ellbogen und Knie und dazu einen Fullface-Helm. Die sind aber ausschliesslich auf den Pisten anzutreffen. Die „Cross Country“ Touren verlaufen bergab meist auf den blauen Pisten, in der Regel steht auch eine rote zur Auswahl und machen Megaspass auch für nicht Downhiller.

Wer also kein vollgefedertes Bike besitzt und sich gerne im Ausdauer- statt im Downhillbereich bewegt, kommt auch hier voll auf seine Rechnung. Es gibt Touren ohne Ende. smilies

Plan de Piste Port du Soleil

Bike-Parcours

Für viel Spass im Training haben sich kurze Parcours für alle Alterskategorien bewährt. smilies
Wichtig dabei ist, sie müssen dem Niveau entsprechend angepasst sein.
Nun stellt sich die Frage, wie lange ist ein kurzer Parcours und was heisst dem Niveau angepasst?
Kurz heisst, die Runde ist unter einer Minute zu fahren.
Dem Niveau angepasst heisst, dass alle Teilnehmer die Runde auf anhieb fahren können und drei Runden, ohne ganz ausser Atem zu kommen, absolvieren können.
Technische Schwierigkeiten können später eingebaut oder hochgeschraubt werden.
Um verschiedene Niveaus in der Gruppe abzufangen, können Sektionen eingebaut werden, die nur für die entsprechenden Fahrer gedacht sind.
Wo ist ein idealer Platz für so ein Parcours und wie soll der aussehen?
Grundsätzlich eignet sich fast alles für einen coolen Parcours, wichtig dabei ist, dass ich mit etwas Kreativität beim Ausstecken des Kurses auf die Vielfälltigkeit von Kurven achte und alles was sich dazu auf und um den Platz anbietet, in den Parcours einbaue. Das kann ein Weg im Wald sein, auf dem man mit Markierungshütchen oder Ästen ein paar Kurven markiert und die Böschung miteinbezieht. Und zu aller letzt, dass der Platz auch mit dem Bike befahren werden darf. Bedenke, nach der zehnten Runde werden langsam Spuren sichtbar. Diese sind im Normalfall nach nur einer Woche nicht mehr zu sehen, doch das kümmert den Gärtner meist nicht, der sich dann bei euch beschwert. Der Umschwung von Schulhäuser drängt sich oft auf, da das Gelände ideal erscheint, doch es gibt kaum noch Gemeinden in denen das erlaubt ist. Ich rate grundsätzlich von Schulhäusern ab.
Ein Parkplatz eines Einkaufzentrums, eine frisch gemähte Wiese oder um Feuerstellen am Waldrand haben sich bewährt.
Und versuche alles was sich da so anbietet in den Parcours einzubauen. Das kann auch ein alter Stuhl sein, der da herumliegt. Um diesen kann mann herum fahren oder dient in einer Kurve als Hindernis.

Wichtig ist, sich ein Thema aus den verschiedenen Grundtechniken heraus zu nehmen und darauf das Training aufzubauen. Und dann auch auf dieser fokussiert zu bleiben.

Wie schraube ich den Schwierigkeitsgrad entsprechend nach oben. Ganz einfach, in dem ich zum Beispiel beim Thema Kurven, die Kurven enger mache. Das kann durch Markierungen mit Hütchen sein, kann aber auch einfach ein Ast oder der Rucksack sein, der plötzlich im Weg liegt. Und nach einer weiteren Runde ein weiterer Ast an einer andere Stelle. Ich kann die Streckenführung ändern und über die Böschung hinauf legen und so weiter. Wenn ich nun auch noch eine enge Kurve vor der Erhöhung einbaue und so den Anlauf verkürze, kann die kleine Böschung sehr anspruchsvoll werden, da man aus der Kurve stark beschleunigen muss.

Auf dem Video ist ein Parcours zu sehen, der so zum Thema Kurve in einer halben Stunde von ganz einfach bis schon recht anspruchsvoll entstanden ist. smilies

Bunny Hopp I

Der Bunny Hopp ist nicht nur der komplexeste Sprung sondern wohl auch eine der komplexesten Techniken überhaupt auf dem Bike. Das ist wohl auch der Grund warum ihn die wenigsten Biker auch wirklich beherrschen. Dabei ist er eine wirklich nützliche Technik, wenn es um den Spassfaktor auf dem Trail geht. Oft liegen Baumstämme oder grössere Wurzeln über den Trail oder grössere Absätze, Felsen versperren den Weg und wenn man den Bunny Hopp beherrscht, wird das Lächeln zu einem Grinsen im Gesicht.

Als Grundtechnik sollte der Fahrer als erstes das Vorderrad nur mit der Kraft der Arme vom Boden abheben können. Dies sollte so fleissig geübt werden, dass im rhythmischen Tackt von einer Sekunde das Rad vom Boden abgehoben werden kann.10cm genügen für den Anfang.
Wer das beherrscht, macht weiter mit dem Hinterrad. Dies sollte auch nur mit der Kraft der Füsse (Ziehen an den Pedalen) vom Boden abgehoben werden können. Auch dies im Tackt und regelmässig  von einer Sekunde.
Nun gilt es einmal diese Bewegungen gleichzeitig auszuführen und mit dem ganzen Bike im Tackt  abzuheben. Darauf achten, dass hinten und vorne die Räder gleichzeitig die gleiche Höhe erreichen.
Für den eigentlichen BunnyHopp müssen diese beiden Techniken hintereinander fliessend aneinander gereiht werden.
In dem Moment, wenn das Vorderrad den höchsten Punkt erreicht hat, beginnt man mit dem Abheben des Hinterrades.
Eigentlich gar nicht so schwierig. Siehe Video! smilies

Innere Zufriedenheit

Auf den Spuren des einstmaligen Jurabrevet war ich mit meinen Veloclubfreunden auf grosser Biketour. Früh morgens ging es gestern bei frischen Temperaturen und sehr guten Wettervoraussichten los, auf die vom VC Laufen zu seinen Glanzzeiten durchgeführte Tour.
Nach kurzer Zeit stellte sich eine harmonisch ruhige Stimmung in unsere kleine Gruppe ein. Keine Tempoverschärfung, alle fuhren in einem Tempo bei dem rege diskutiert werden konnte.
Vom jungen U17 Nationalkader Nachwuchsfahrer bis zum Ü50 Vorstandsmitglied wurde die Gruppe zwischendurch neu gemischt, so dass immer wieder ein neuer Gesprächspartner neben einem fuhr.
Ich hatte die Qualitäten einer solchen Tour mit dem Club schon fast vergessen. Nach dem langen Winter und einem nie dagewesenen Frühling, war dies die erste Tour mit dem Club seit langem. Auf dem Bike ist es praktisch jederzeit möglich nebeneinander zu fahren, oft sogar genügend Platz für drei. Und wenn man sich versteht, ein wenig Rücksicht nimmt und die Schönheit einer solchen Tour erkennt, dann stellt sich schon nach kurzer Zeit eine überwältigende innere Zufriedenheit ein. Das ist genau das, was mich einmal dazu bewogen hatte, in den Club einzutreten.
So cool, ohne Hektik und mit dieser Zufriedenheit nach Hause zu kommen macht richtig Freude. Das ist fast nicht mehr zu toppen.
So etwas ist auch einfach zu organisieren, Termin finden, Tour vorschlagen, einer weiss wo es lang geht und los geht’s.

Vielen Dank meine Freunde für die gestrige Tour, das war Hammer! smilies

BMC Cup Gränichen

BMC Racing Cup Nachwuchs U15

Bereits das 4. Rennen des BMC Racing Cup fand dieses Wochenende statt.
Ich hatte mir vorgenommen bei den Kategorien Mega und Hard zu beobachten, wie es mit der Voraus- und Übersicht im Rennen bei diesen jungen Athleten aussieht. Wie weit schauen sie im Stress des Rennens voraus und beobachten ihre Gegner. Oft muss die gewählte Linie schon vor der Kurve geändert werden, da in der Kurve ein Gegner stürzt oder anhalten muss, weil er nicht über genügend fahrtechnische Fertigkeiten verfügt, um die Kurve flüssig zu fahren. In diesen Kategorien sind die Unterschiede gut zu erkenne und interessanterweise sieht man bei denen die die Situation besser als die Konkurrenz lösen oft, dass sie meist aus den gleichen 4 Vereinen stammen. smilies
Fazit: die meisten Fahrer sehen im Rennen, wenn sie mit dem Puls am Anschlag fahren,  in den steilen bergab Passagen, oft nicht mehr weiter voraus als 2m.

In Gränichen gibt es viele enge Kurven und Stellen an denen es zu kleinen Stausituationen kommt. Einige dieser Stellen liegen in steilen bergab Passagen. Wenn da ein Fahrer aus dem Gleichgewicht kommt und kurz abstehen muss oder gar Stürzt, kommt es vor allem in der ersten Runde, wo die Fahrer noch eng aufeinander Fahren, oft zu stressigen Situationen.

Wie könnte man diese Situationen trainieren.
Voraussetzung dafür ist ein gut trainierter Gleichgewichts-Sinn und gute technische Fähigkeiten auf der Bremse.
Eine kurze Runde an einem abfallenden Gelände, noch besser wäre eine kurze Runde mit einem moderaten Aufstieg (nicht länger als 200m) und einer Abfahrt auf einem Singeltrail mit einer Wurzelpartie. (Das wäre der Idealfall)
Die Runde von den Athleten fahren lassen, darauf achten, dass sie zu Anfang den Aufstieg noch gemächlich fahren und der Puls unten bleibt. Die Abfahrt soll schnell im Pulk gefahren werden. In jeder Runde einen anderen Fahrer als ersten fahren lassen. Die Strecke mit Ästen schwieriger gestalten. Der Rucksack oder das eigene Bike kann auch zu Hilfe genommen werden.
Auftrag an die Fahrer: sie müssen sich die Reihenfolge der Fahrer nach der engen Passage aufzählen können.
Selber mitfahren und einen Sturz simulieren. Die Athleten dürfen dabei nicht absteigen, sie müssen die Situation umfahren.
In den nächsten Trainings langsam die Intensität steigern, dass heisst der Aufstieg wird schneller gefahren. Wer kann nun zudem noch eine Rechenaufgabe lösen oder eine Farbe auf einem Blatt Papier, welches man an geeigneter Stelle zeigt, erkennen. smilies

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