Archiv für den Monat: Februar 2015

Gleichgewicht-Trainings Parcours

Heute nahm ich drei Posten aus einem Fahrtechnikparcours unter die Lupe.
Das Thema war Gleichgewicht

Beim ersten Posten mussten zu Beginn der Übung, die Kisten beim Vorbeifahren mit dem Vorderrad berührt werden. Danach mussten die Kisten rechtwinklig angefahren werden, wobei man wieder ein Stück zurück rollen musste um weiter fahren zu können.
Zuletzt habe ich die Einfahrt an die Kisten seitwärts so eingeschränkt, dass ein ganzes Stück rückwärts gefahren werden musste um wieder weiterfahren zu können.

Am nächsten Posten musste erst mit dem Vorderrad auf eine Kiste gefahren werden, dann in dieser Position zur Seite gehüpft werden um wieder herunter hüpfen zu können. Zu Beginn der Übung war das Hindernis nur eine Palette hoch, was nach und nach immer höher wurde.
Im Anschluss an das Hüpfen musste in drei Feldern eine Wende gefahren werden. Die Felder waren zu Anfang 2,5m breit und wurden mit der Zeit immer schmaler, bis es fast nicht mehr möglich war zu wenden.

Das dritte Hindernis war ein Labyrinth. Die Teilnehmer mussten sich den Weg durch die Hindernisse selber suchen. Es gab mehrere Möglichkeiten, leichte und schwierige und sehr schwierige. Die starken Fahrer müssen hier immer wieder motiviert werden, die schwierige Linie zu fahren. Das Labyrinth wurde von mir ständig umgestellt, so dass man sich wieder neu einen Weg hindurch suchen musste.
Das hat allen grossen Spass gemacht, hier immer wieder eine neue Herausforderung anzutreffen.

Hindernis Parcours in der Bikehalle

Mein Training beginne ich jeweils mit einem Warmup, meist ein Spiel. In der Halle eignet sich Bikepolo zum Aufwärmen sehr gut. Die Schläger, Bälle und die beiden Tore sind immer griffbereit.

Danach geht es rasch an das eigentliche Thema. Im Februar sind es die Teilnehmer schon recht gewohnt, in der Halle auf den Hindernissen zu trainieren und so sind schon richtig grosse Hindernisse auf dem Programm.

Was ist dabei zu beachten:
Ein Hindernis muss nicht sehr hoch sein um ein wirkliches Hindernis darzustellen. Zwei Hindernisse, nehmen wir zwei Palletten (Höhe ca. 14cm) und legen die in einem Abstand von einem Meter auseinander. Schon haben wir eine gemeine Falle, an der ein Einsteiger scheitert und sogar stützen kann.
Warum:
Weil bei diesem Abstand, das ganze Bike in die Lücke zwischen den Palletten fährt. Das Vorderrad stösst am nächsten Pallette an, während das hintere Rad gerade vom vorherigen herunter rollt. So klemmt sich das Bike zwischen den Palletten fest. Hier ist also Vorsicht geboten.

Wir haben also schon im Januar begonnen, mit unseren Bikes über die Hindernisse zu fahren und die wurden langsam grösser.
Dies sind erst einzelne Übungen zu jedem Hindernis. Dabei habe ich meist zwei bis drei Spuren nebeneinander aufgebaut. Wobei es immer eine sehr leichte und eine sehr schwierige Spur zur Auswahl hat.
Hier ein kleiner Einblick davon, wenn ich die Hindernisse in einem Parcours hintereinander reihe.

  :wink:

Nach spätestens 10 Minuten auf dem Parcours üben, lasse ich die Teilnehmer eine Pause machen. Wichtig dabei ist, dass sie vom Bike absteigen und auch etwas trinken. Vor allem die Jüngsten machen dann oft keine Pause und meinen, sie müssten noch weiter üben.
Dies ist meist kontraproduktiv, weil ihr koordinatives System bereits überfordert ist. Bei ihnen ist darauf zu achten, dass sie auch eine Pause machen.
Dies geht dann meist 45 Minuten Training und ein paar Pausen.

Zum Schluss ist es wichtig, es noch einmal richtig sausen zu lassen und viel Spass zu haben. Mit der Hilfe von allen Teilnehmern sind die Hindernisse rasch aus dem Parcours geräumt und auf der freien Bahn kann man nun ein paar schnelle Runden drehen. :-D

Was man alles aus einem Parcours machen kann

Zum Schluss eines Hallentrainings, baue ich meistens einen sehr kurvigen Parcours auf, ähnlich einer Kartbahn. Zu Anfang der Wintersaison in der Halle sind es nur viele Kurven, doch nach und nach baue ich auch Schanzen für kleine Sprünge und Hindernisse ein. Wobei ein Balken von 10x10cm zu Anfang schon als ein grosses Hindernis gilt. Vor allem wenn man sie im Scheitelpunkt von Kurven, quer zur Fahrbahn, platziert. Später in der Wintersaison, werden die Hindernisse grösser. Diese kommen aber nicht in die Kurve, sondern auf die geraden Strecken, sind aber schon mal zwei bis drei Palletten hoch. Die Balken in der Kurve kann man zwischendurch auch gleichzeitig einbauen.
Witzig ist dann, Hindernisse in der höhe von zwei bis drei Paletten so zu positionieren, dass wenn man sie überfährt, es eine richtige gute Abkürzung gibt. Da werden bald alle über diese Hindernisse fahren. Die Gruppendynamik wirkt rasch! :wink:

Und nun kann man auch mit der Intensität spielen!
Nimmt man aus dem Parcours mehr als die Hälfte der Kurven heraus, bekommt man so längere gerade Strecken. Und so wird die Rennpiste richtig schnell. Lustig ist auch sehr lange Kurve mit einem richtig grossen Radius einzubauen, bei der man lange in Schräglage fahren kann.
Nun muss der Trainer aufpassen, dass er seine Teilnehmer nicht überfordert, denn der Puls geht mit der Geschwindigkeit auch gleich mit in die Höhe. So ist man schon nach wenigen Runden ziemlich ausser Atem.
Aufpassen: das wird zu einem richtig intensiven Training.
Mit den richtig eingebauten Pausen, gibt es ein schönes Intervalltraining, bei dem die Teilnehmer nicht mitbekommen, dass sie hier, neben der Fahrtechnik, auch noch Intervall trainieren. :roll: