Am ersten Tag gleich nach der Ankunft in Champéry, bezogen wir unsere Zimmer und warfen uns in die Velokleider. Danach trafen wir uns auf dem Hausplatz und fuhren in unseren Gruppen los. Wir fuhren nach Les Crosets. Auf der Anfahrt standen bereits 600 Höhenmeter auf dem Programm. Unser Ziel war der Start der Fourcross-Piste welche zirka 200 Meter über Les Crosets liegt und diese rockten wir dann auch hinunter. Speziell die Anlieger machten uns viel Spass, man konnte richtig Tempo gewinnen.
Unten angekommen, fuhren wir gleich weiter auf den nächsten Berg. Dieser schlug mit 300 Höhenmeter zu Buche. Oben angekommen, nahmen wir den oberen Teil der Weltcupdownhill Strecke in Richtung Champéry in Angriff. Sie gilt als sehr schwer und ist schwarz auf der Bikekarte eingetragen. Und ja, sie war auch wirklich sehr steil. Den unteren Teil liessen wir dann aus und rollten über einen trickie Single Trail gemütlich nach Champéry hinunter.
Tag 2: Am Sonntag war „lifteln“ angesagt. Ab Champéry nahmen wir die Bergbahn hinauf in das riesige Gebiet „Portes du Soleil“. Es ging auf Downhillpisten hinunter und hinauf mit dem Sessellift, bis nach Avoriaz. Wir traversierten Richtung Morzine und brausten da die Freeridepiste einige Male hinunter.
Nach ein paar Fahrten mussten wir aufpassen, dass wir uns nicht zu spät auf den Rückweg machten. Denn wir wollten noch in ein anderes Tal. Im Hinterkopf waren immer die letzten Bergfahrten der Sessellifte, denn wenn man einmal zu Spät ist, muss man einen beschwerlichen Weg nach Hause selber radeln und dies wollten wir vermeiden.
Zurück ging es auf der gleichen Strecke wie am Tag 1 ausser, dass wir erst noch auf der Weltcup Downhillpiste nach Les Crosets hinunter fuhren. Wir legten an diesem Tag insgesamt 6000 Höhenmeter mit dem Lift zurück. Wow!
Tag 3: Die Hände zweier Harttailfahrern in der Gruppe schmerzten fürchterlich, vom vorherigen Tag, denn trotz der gut angelegten Pisten, schüttelte es doch immer ein wenig und das auf die vielen Höhenmeter vom Vortag verteilt, machte sich nun in den Händen bemerkbar.
Um der Downhillgruppe das Gebiet um Avoriaz zu zeigen, fuhren wir am Morgen die gleich Anfahrt in das Gebiet wie am zweiten Tag, in Avoriaz angekommen fuhren wir heute aber weiter in Richtung Morzine hinunter um auch diese Ortschaft einmal zu erkunden. Die Downhillstrecke nach Morzine ist schwarz markiert und war eine Herausforderung für alle Fahrer der Gruppe.
Tag 4: Heute war kein „lifteln“ angesagt, alle Teilnehmer der Gruppe hatten genug vom downhillen in den Unterarmen und Händen der Vortage zu spüren und wollten ganz einfach wieder einmal eine Biketour ohne Liftunterstützung fahren. Wir pedalierten über Les Crosets und schraubten uns ab dort weiter in die Höhe, so dass wir dann am Berghang entlang in das nächste Tal, in Richtung unserem Ziel „Col de Cou“, traversieren konnten. Das Etappenziel Col de Cou lag auf knappen 2000müM. Der Schlussaufstieg hatte es in sich. Er ist ca. 30 Minuten lang, richtig steil und hatte viel schwierige, technische Passagen mit grossen Steinen die im Weg lagen. Er trieb allen den Puls in die Höhe, doch kaum oben angekommen, war die Strapaze schon vergessen, denn es bot sich eine atemberaubende Aussicht in die Französischen Alpen.
Vom Col de Cou (dort steht auch noch ein altes Zollhaus, weil die Krete die Grenze zwischen Frankreich und der Schweiz bildet) ging es abwärts auf einem fantastischen super langen Singeltrail bis nach Grand Paradis. In den vielen technischen Passagen stieg der Adrenalinspiegel bei jedem von uns in die Höhe und es machte riesen Spass! Unten in Grand Paradies angekommen, fuhren wir auf einer Schotterstrasse welche es aber auch in sich hatte, nach Champéry zu unserem Lagerhaus zurück. Hier packten wir unsere Badesachen und gingen in die Badi um uns abzukühlen.