Archiv der Kategorie: Nachwuchstraining

Talentsichtung Huttwil II

Bei der Talentsichtung in Huttwil zählt der Motoriktest mit einem grossen Gewicht.

Beim Parallelslalom kann viel Zeit eingespart werden. Die Technik mit dem Hüpfen ist erlaubt, benötigt aber auch viel Übung und zeigt ein grosses fahrerisches Können.

Ein weiterer Posten ist das „Klötzchen“ auflesen. Die Klötzchen liegen in der Regel auf dem Boden und sind nicht aufgestellt. Das heisst man muss einen Gegenstand mit einer Höhen von 3cm während der Fahrt aufheben können. Der „Könner“ macht das mit beiden Füssen eingeklickt auf den Pedalen. Man darf aber auch mit dem gegenüberliegenden Fuss ausklicken und so mit dem Bein für mehr Gleichgewicht sorgen. Das Problem kommt aber gleich danach.
Das Klötzchen muss sofort mit der anderen Hand in einen Kessel gelegt werden. Dazu hat man nur 2m Platz, vom aufheben bis zum ablegen und wenn dabei noch ein Fuss das Pedal finden muss, gibt das einen zusätzlichen Stress.

Und wie überall wird auch der Bunnyhop abgefragt. Dieser wird auf 30cm Höhe im Parcour verlangt.
Beim Üben ist wichtig, ein Hindernis zu bauen, dass bei nicht erreichen der Höhe, nachgibt. So minimiert man, dass der Fahrer nicht anstösst und stürzt. Das gibt zusätzlich vertrauen und man getraut sich an seine Grenzen zu gehen.
Ich empfehle hier den Rucksack zusätzlich mit Regenschützen zu füllen und so als weiches Hindernis zu verwenden. Das hällt auch einiges aus und geht nicht so schnell kaputt.

Talentsichtung Huttwil

Am 4. September findet in Huttwil wieder die von Swiss Cycling durchgeführte Talentsichtung für Nachwuchsfahrer in den Disziplinen Strasse, Bahn, MTB und Quer statt.

Nachwuchsförderung / Talentsichtung

Daraus werden die U17 und U19 Nationalkader und Regionalkader selektioniert.
Schwergewicht bei der Selektion gilt dem Hindernisparcours, welcher schnell und ohne Fehler zu absolvieren ist. Gewichtung 60%. Daneben wird das Resultat eines einfachen Leistungstests (4x3000m) berücksichtigt und die Wettkampfresultate aus dem BMC Racing Cup hinzugezogen.

So gilt es die jungen Athleten auch gut auf diesen Parcours vorzubereiten.
Es werden Bunnyhop (30cm hoch), Klötzchen aufheben, Parallel-Slalom, Stillstehen, ab- und aufsteigen links/rechts, Slalom, freihändig fahren und Hinterrad versetzen abgefragt. Der Parcours wird nicht jedesmal gleich aufgestellt und einzelne Komponenten werden gegen andere ausgetauscht. Es gilt den Parcours so schnell als möglich fehlerlos zu absolvieren.
Ein Fehler wird in der Regel mit 5sec. Zeitzuschlag bestraft.

Die meisten Fehler werden beim Hintterrad versetzen gemacht.
Hier ein paar Inputs wie einfach einzelne Übungen geübt werden können.   smilies

Teilnehmerbericht: Bikelager Champéry XC Gruppe

Am ersten Tag gleich nach der Ankunft in Champéry, bezogen wir unsere Zimmer und warfen uns in die Velokleider. Danach trafen wir uns auf dem Hausplatz und fuhren in unseren Gruppen los. Wir fuhren nach Les Crosets. Auf der Anfahrt standen bereits 600 Höhenmeter auf dem Programm. Unser Ziel war der Start der Fourcross-Piste welche zirka 200  Meter über Les Crosets liegt und diese rockten wir dann auch hinunter. Speziell die Anlieger machten uns viel Spass, man konnte richtig Tempo gewinnen.
Unten angekommen, fuhren wir gleich weiter auf den nächsten Berg. Dieser schlug mit 300 Höhenmeter zu Buche. Oben angekommen, nahmen wir den oberen Teil der Weltcupdownhill Strecke in Richtung Champéry  in Angriff. Sie gilt als sehr schwer und ist schwarz auf der Bikekarte eingetragen. Und ja,  sie war auch wirklich sehr steil. Den unteren Teil liessen wir dann aus und rollten über einen trickie   Single Trail gemütlich nach Champéry hinunter.

Tag 2: Am Sonntag war „lifteln“ angesagt. Ab Champéry nahmen wir die Bergbahn hinauf in das riesige Gebiet „Portes du Soleil“. Es ging auf Downhillpisten hinunter und hinauf mit dem Sessellift, bis nach Avoriaz. Wir traversierten Richtung Morzine und brausten da die Freeridepiste einige Male hinunter.
Nach ein paar Fahrten mussten wir aufpassen, dass wir uns nicht zu spät auf den Rückweg machten. Denn wir wollten noch in ein anderes Tal. Im Hinterkopf waren immer die letzten Bergfahrten der Sessellifte, denn wenn man einmal zu Spät ist, muss man einen beschwerlichen Weg nach Hause selber radeln und dies wollten wir vermeiden.
Zurück ging es auf der gleichen Strecke wie am Tag 1 ausser, dass wir erst noch auf der Weltcup Downhillpiste nach Les Crosets hinunter fuhren. Wir legten an diesem Tag insgesamt 6000 Höhenmeter mit dem Lift zurück. Wow!

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Tag 3: Die Hände zweier Harttailfahrern in der Gruppe schmerzten fürchterlich, vom vorherigen Tag, denn trotz der gut angelegten Pisten, schüttelte es doch immer ein wenig und das auf die vielen Höhenmeter vom Vortag verteilt, machte sich nun in den Händen bemerkbar. smilies
Um der Downhillgruppe das Gebiet um Avoriaz zu zeigen, fuhren wir am Morgen die gleich Anfahrt in das Gebiet wie am zweiten Tag, in Avoriaz angekommen fuhren wir heute aber weiter in Richtung  Morzine hinunter um auch diese Ortschaft einmal zu erkunden. Die Downhillstrecke nach Morzine ist  schwarz markiert und war eine Herausforderung für alle Fahrer der Gruppe.

Tag 4: Heute war kein „lifteln“ angesagt, alle Teilnehmer der Gruppe hatten genug vom downhillen in den Unterarmen und Händen der Vortage zu spüren und wollten ganz einfach wieder einmal eine Biketour ohne Liftunterstützung fahren. Wir pedalierten über Les Crosets und schraubten uns ab dort weiter in die Höhe, so dass wir dann am Berghang entlang in das nächste Tal, in Richtung unserem Ziel „Col de Cou“, traversieren konnten. Das Etappenziel Col de Cou lag auf knappen 2000müM. Der Schlussaufstieg hatte es in sich. Er ist ca. 30 Minuten lang, richtig steil und hatte viel schwierige, technische Passagen mit grossen Steinen die im Weg lagen. Er trieb allen den Puls in die Höhe, doch kaum oben angekommen, war die Strapaze schon vergessen, denn es bot sich eine atemberaubende Aussicht in die Französischen Alpen.

Vom Col de Cou (dort steht auch noch ein altes Zollhaus, weil die Krete die Grenze zwischen Frankreich und der Schweiz bildet) ging es abwärts auf einem fantastischen super langen Singeltrail  bis nach Grand Paradis. In den vielen technischen Passagen stieg der Adrenalinspiegel bei jedem von uns in die Höhe und es machte riesen Spass! Unten in Grand Paradies angekommen, fuhren wir auf einer Schotterstrasse welche es aber auch in sich hatte, nach Champéry zu unserem Lagerhaus zurück. Hier packten wir  unsere Badesachen und gingen in die Badi um uns abzukühlen. smilies

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BMC Cup Gränichen

BMC Racing Cup Nachwuchs U15

Bereits das 4. Rennen des BMC Racing Cup fand dieses Wochenende statt.
Ich hatte mir vorgenommen bei den Kategorien Mega und Hard zu beobachten, wie es mit der Voraus- und Übersicht im Rennen bei diesen jungen Athleten aussieht. Wie weit schauen sie im Stress des Rennens voraus und beobachten ihre Gegner. Oft muss die gewählte Linie schon vor der Kurve geändert werden, da in der Kurve ein Gegner stürzt oder anhalten muss, weil er nicht über genügend fahrtechnische Fertigkeiten verfügt, um die Kurve flüssig zu fahren. In diesen Kategorien sind die Unterschiede gut zu erkenne und interessanterweise sieht man bei denen die die Situation besser als die Konkurrenz lösen oft, dass sie meist aus den gleichen 4 Vereinen stammen. smilies
Fazit: die meisten Fahrer sehen im Rennen, wenn sie mit dem Puls am Anschlag fahren,  in den steilen bergab Passagen, oft nicht mehr weiter voraus als 2m.

In Gränichen gibt es viele enge Kurven und Stellen an denen es zu kleinen Stausituationen kommt. Einige dieser Stellen liegen in steilen bergab Passagen. Wenn da ein Fahrer aus dem Gleichgewicht kommt und kurz abstehen muss oder gar Stürzt, kommt es vor allem in der ersten Runde, wo die Fahrer noch eng aufeinander Fahren, oft zu stressigen Situationen.

Wie könnte man diese Situationen trainieren.
Voraussetzung dafür ist ein gut trainierter Gleichgewichts-Sinn und gute technische Fähigkeiten auf der Bremse.
Eine kurze Runde an einem abfallenden Gelände, noch besser wäre eine kurze Runde mit einem moderaten Aufstieg (nicht länger als 200m) und einer Abfahrt auf einem Singeltrail mit einer Wurzelpartie. (Das wäre der Idealfall)
Die Runde von den Athleten fahren lassen, darauf achten, dass sie zu Anfang den Aufstieg noch gemächlich fahren und der Puls unten bleibt. Die Abfahrt soll schnell im Pulk gefahren werden. In jeder Runde einen anderen Fahrer als ersten fahren lassen. Die Strecke mit Ästen schwieriger gestalten. Der Rucksack oder das eigene Bike kann auch zu Hilfe genommen werden.
Auftrag an die Fahrer: sie müssen sich die Reihenfolge der Fahrer nach der engen Passage aufzählen können.
Selber mitfahren und einen Sturz simulieren. Die Athleten dürfen dabei nicht absteigen, sie müssen die Situation umfahren.
In den nächsten Trainings langsam die Intensität steigern, dass heisst der Aufstieg wird schneller gefahren. Wer kann nun zudem noch eine Rechenaufgabe lösen oder eine Farbe auf einem Blatt Papier, welches man an geeigneter Stelle zeigt, erkennen. smilies

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Kurventraining

Nun wollen wir all die Theorie der Kurventechnik auch üben, denn nur mit lesen und ein paar wenigen Übungen wird man kein perfekter Kurven-Meister.
Es benötigt schon einiges an speziellem Training und dies in regelmässigen Wiederholungen um wirklich schnell um die Kurve zu kommen. Das heisst, dass Training muss auch darauf ausgelegt und organisiert werden.

Viel ist dazu meist gar nicht nötig. Hier zwei coole Beispiele.

Eine frisch geschnittene Wiese ist ein ideales Trainingsgelände und es hat auch noch kein Bauer etwas dagegen gehabt. Wenn die Wiese auch noch ein wenig abfallend ist, macht das Training noch mehr Spass. Einen Slalom ausstecken und schon geht’s los. Unten angekommen hat man Zeit und kann sich bei der lockeren Fahrt zurück an den Start erholen.
Das andere Video zeigt ein Training auf einem flachen kiesigen Platz mit einem kurzen Parcours.

Bei beiden Varianten kann einzeln geübt werden. Zwei Fahrer hintereinander gibt schon etwas Dynamik. Beim Slalom kann ein zweiter möglichst identisch daneben ausgesteckt werden und schon steht das Parallelslalom-Rennen bereit.
Beim Parcours können zwei Fahrer an den gegenüberliegenden Ecken gleichzeitig starten. Das Ziel ist den anderen Fahrer einzuholen. Nicht vergessen, auch einmal die Richtung zu wechseln.

Bei diesen beiden Varianten ist auch sehr praktisch, dass ich als Trainer direkt daneben die Fahrer beobachten und korrigieren kann. Konstruktiv versteht sich! :wink: