Trainingslager richtig gemacht

Was gibt es schöneres, als im Frühling in wärmeren Regionen für eine Woche ins Trainingslager zu reisen. Es bleiben tolle Erinnerungen an coole Touren und schönen Erlebnissen zurück. Im Nachwuchs Bereich stellt sich oft die Frage für wen macht das Sinn?

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Die Frage ist eigentlich schnell beantwortet, Sinn und vor allem Spass machen kann so eine Trainingswoche jedem der gerne aufs Bike oder Rennvelo steigt. Wichtig dabei ist, was man alles macht und wie man dies tut. Mit einem U15 oder noch jüngeren Nachwuchsfahrer 6 tagelang Touren von mehr als 5 Stunden Fahrdauer in hohem Tempo zu bolzen macht sicher nicht viel Sinn. Es kann durchaus sein, dass es junge Fahrer in diesem Alter gibt, die das können, das habe ich schon gesehen. Das Problem stellt sich bei diesen Athleten erst später ein, wenn das Trainingslager längst vergessen ist. Dann kommt es oft vor, dass die Lust aufs Velofahren ganz plötzlich vorbei ist. Die Form stimmt überhaupt nicht und der Athlet ist oft krank. An den Rennen fehlt die Kraft, der Erfolg und vor allem der Spass bleibt aus. Es kann dann durchaus sein, dass er das Velofahren an den Nagel hängt. Das passiert jedes Jahr und es wird dann der pubertären Entwicklung die Schuld gegeben.

Worin liegt die Gefahr? Es ist nicht nur für den U15 Fahrer wichtig in welchem Tempo in so einer Woche gefahren wird und wie lange die Touren sind, das ist essentiell für alle Alters- und Stärke-Klassen.

So eine Woche kann ganz schön gefährlich sein und einem den Spass ganz schön verderben. Aber ich will hier in keiner Weise davon abraten, im Gegenteil, so eine Woche ist einfach toll.

Die meisten Rennfahrer die in so einer Woche mit dem Tempo und Dauer über zocken, beerdigen ihre Form für die ganze Saison. Da hat der Hobbyfahrer meist etwas mehr Glück, da er nach dem Lager meist lange auf der faulen Haut liegen kann und nicht schon kurz danach von Rennen zu Rennen eilt. Der kann sich von der strapaziösen Woche wieder erholen. Das muss aber nicht sein, denn wenn er mit dem Training danach zu früh beginnt. kann er genauso in ein Loch fallen. Aus diesem Grund kann es durchaus sein, dass ein Hobbyfahrer im Trainingslager schneller unterwegs ist als ein Rennfahrer, der danach bis Ende der Saison noch 20 Rennen fahren möchte. Der Rennfahrer muss sich zurückhalten.

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Also so eine Trainingswoche hat schon seine Tücken. Was ist zu beachten?

Bei unter 15 jährigen Jugendlichen ist selten der Weg das Ziel. Es ist zu beachten, dass sie grossen Spass auf der Tour haben. Eine Tagestour sollte nicht bei über 4h reiner Fahrzeit liegen, muss mindestens zwei Techniktrainings von 15 Minuten beinhalten und mehrere kleiner Pausen von 5 bis 10 Minuten und einer längeren Pause von mindestens einer halben Stunde beinhalten.

U17 Fahrer sind schon fokussierter und bei den kann eine Tagestour schon richtig Spass machen. Aber auch hier ist darauf zu achten, dass es hi und da eine Pause gibt oder an einer schwierig zu befahrenen Stelle etwas geübt wird.

U19 sind wie erwachsene zu behandeln und fahren gerne eine längere Tour, die muss wie bei erwachsenen einfach interessant sein.

Was ist bei allen das aller wichtigste
Das Tempo bergauf!! Hier ist es ganz wichtig, sie dürfen nicht einfach freie Fahrt haben mit dem Motto; oben wartet man aufeinander!

Das funktioniert nicht, denn das Rennen ist damit jedes Mal eröffnet. Die schwächeren werden damit völlig überfordert. Spass haben nur die, welche als erste oben angekommen sind.

Es ist ganz wichtig, dass der Leiter/Guide vorne weg fährt und es gilt das Motto, der Guide ist der forderst Fahrer und er das Tempo drosseln. Je jünger die Fahrer je langsamer wird bergauf gefahren. Ein guter Indikator ist, wenn alle Teilnehmer hinten dran locker miteinander diskutieren und ab und zu einer lacht. Dann ist man im richtigen Tempo unterwegs.

Haha, bergab darf man dann aber keine Spassbremse sein! :wink:
So machen Trainingslager Spass und bleiben in bester Erinnerung!

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