Archiv für den Monat: Juli 2013

Port du Soleil

Eine Reise für ein Bikeweekend nach Champery ins Wallis lohnt sich allemal. Denn Champery ist eine der Schweizer Ortschaften, welche zum Gebiet von Port du Soleil zählen. Und Port du Soleil ist der Bikepark schlechthin. 22 Liftanlagen für einen Tagespass von CHF 30.-. Und das heisst nicht nur Downhill, da sind jede Menge coole Touren dabei, bei denen auch richtig in die Pedalen getreten werden kann. Und so zwischendurch auf der Tour einen Lift einbauen um rasch ein paar Höhenmeter zu überwinden, macht enorm viel Spass. Die Strecken sind sehr gut markiert und die Karte muss nicht oft hervor geholt werden. Mit der einfachen Übersichtskarte welche zum Liftpass gratis abgegeben wird, kommt man schon sehr weit, ist aber eher etwas für die downhill Fraktion. Für CHF 7.50 kann eine Karte in jedem Touristoffice gekaut werden, welche auch den Cross Country Fahrer auf dem richtigen Kurs hält. Die Abfahrtspisten sind mit blau, rot oder schwarz markiert. Wobei die blauen und roten Pisten mit den üblichen Bikes gefahren werden können. Ein guter Tourenbiker kommt da allemal gut runter und kann es auch einmal rocken lassen. Nur die schwarzen Pisten sollte man meiden, denn diese sind wirkliche Downhillpisten und es besteht Absturzgefahr. smilies
Mit oder ohne Lift oben angekommen steht hier die Welt ein wenig Kopf. Es erscheint ein Bild wie im Winter beim Skifahren, nur fehlt der Schnee und anstatt der Ski fahren alle Mountainbikes. Vom Harttail bis zum Downhillbike ist alles zu sehen und in der Anzahl, steht diese Sportart den Skifahrern im Winter nicht weit hinten nach.
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Die meisten tragen Schutzkleidung für Rücken, Ellbogen und Knie und dazu einen Fullface-Helm. Die sind aber ausschliesslich auf den Pisten anzutreffen. Die „Cross Country“ Touren verlaufen bergab meist auf den blauen Pisten, in der Regel steht auch eine rote zur Auswahl und machen Megaspass auch für nicht Downhiller.

Wer also kein vollgefedertes Bike besitzt und sich gerne im Ausdauer- statt im Downhillbereich bewegt, kommt auch hier voll auf seine Rechnung. Es gibt Touren ohne Ende. smilies

Plan de Piste Port du Soleil

Bike-Parcours

Für viel Spass im Training haben sich kurze Parcours für alle Alterskategorien bewährt. smilies
Wichtig dabei ist, sie müssen dem Niveau entsprechend angepasst sein.
Nun stellt sich die Frage, wie lange ist ein kurzer Parcours und was heisst dem Niveau angepasst?
Kurz heisst, die Runde ist unter einer Minute zu fahren.
Dem Niveau angepasst heisst, dass alle Teilnehmer die Runde auf anhieb fahren können und drei Runden, ohne ganz ausser Atem zu kommen, absolvieren können.
Technische Schwierigkeiten können später eingebaut oder hochgeschraubt werden.
Um verschiedene Niveaus in der Gruppe abzufangen, können Sektionen eingebaut werden, die nur für die entsprechenden Fahrer gedacht sind.
Wo ist ein idealer Platz für so ein Parcours und wie soll der aussehen?
Grundsätzlich eignet sich fast alles für einen coolen Parcours, wichtig dabei ist, dass ich mit etwas Kreativität beim Ausstecken des Kurses auf die Vielfälltigkeit von Kurven achte und alles was sich dazu auf und um den Platz anbietet, in den Parcours einbaue. Das kann ein Weg im Wald sein, auf dem man mit Markierungshütchen oder Ästen ein paar Kurven markiert und die Böschung miteinbezieht. Und zu aller letzt, dass der Platz auch mit dem Bike befahren werden darf. Bedenke, nach der zehnten Runde werden langsam Spuren sichtbar. Diese sind im Normalfall nach nur einer Woche nicht mehr zu sehen, doch das kümmert den Gärtner meist nicht, der sich dann bei euch beschwert. Der Umschwung von Schulhäuser drängt sich oft auf, da das Gelände ideal erscheint, doch es gibt kaum noch Gemeinden in denen das erlaubt ist. Ich rate grundsätzlich von Schulhäusern ab.
Ein Parkplatz eines Einkaufzentrums, eine frisch gemähte Wiese oder um Feuerstellen am Waldrand haben sich bewährt.
Und versuche alles was sich da so anbietet in den Parcours einzubauen. Das kann auch ein alter Stuhl sein, der da herumliegt. Um diesen kann mann herum fahren oder dient in einer Kurve als Hindernis.

Wichtig ist, sich ein Thema aus den verschiedenen Grundtechniken heraus zu nehmen und darauf das Training aufzubauen. Und dann auch auf dieser fokussiert zu bleiben.

Wie schraube ich den Schwierigkeitsgrad entsprechend nach oben. Ganz einfach, in dem ich zum Beispiel beim Thema Kurven, die Kurven enger mache. Das kann durch Markierungen mit Hütchen sein, kann aber auch einfach ein Ast oder der Rucksack sein, der plötzlich im Weg liegt. Und nach einer weiteren Runde ein weiterer Ast an einer andere Stelle. Ich kann die Streckenführung ändern und über die Böschung hinauf legen und so weiter. Wenn ich nun auch noch eine enge Kurve vor der Erhöhung einbaue und so den Anlauf verkürze, kann die kleine Böschung sehr anspruchsvoll werden, da man aus der Kurve stark beschleunigen muss.

Auf dem Video ist ein Parcours zu sehen, der so zum Thema Kurve in einer halben Stunde von ganz einfach bis schon recht anspruchsvoll entstanden ist. smilies